Der Nationalpark Garten
Auftraggeber: Familie H., Umsetzung: Herbst 2019 bis Sommer 2020
Gartenplanung im besonders sensiblen Umfeld
Nach dem ersten Kennenlernen in unserem Schaugarten, merkten wir, dass die Chemie zwischen dem Bauherrn und mir passte. Umso mehr freute ich mich auf die Besichtigung der entstehenden Architektur in einem besonders sensiblen Umfeld.
Die Besonderheit dabei war einerseits der Baustil des Gebäudes (Afrikanische Lodge) mit seinen drei Innenhöfen und andererseits, dass es Mitten in einem Nationalpark eingebettet liegt.
In der Planung wurde mir schnell klar, dass die Innenhöfe, passend zur Wohnsituation, im zierlichen, naturalistischen Stil gestaltet werden müssen. Doch je weiter weg man sich vom Gebäude entfernt, desto landschaftlicher sollte es werden.
In den einzelnen Höfen setze ich auf eine Mischung aus pannonischen Wildstauden, Pflanzen aus Amerika und auch aus Südafrika. Standortgerecht und passend zum heißen, trockenen Klima des Burgenlandes müssen sie sein, das war meine Devise! Im landschaftlichen Bereich wurden jedoch ausschließlich heimische Sträucher und Bäume verwendet.
Des Weiteren wurde die mehr als einen Hektar große Blumenwiese, nicht wie üblich mit herkömmlichem Saatgut angesät, sondern mit einer eigens für diesen Standort entwickelten, autochthonen Mischung, die aus dem nördlichen Burgenland zuvor geerntet wurde, begrünt. Dies hat den Vorteil, dass die einzigartige vorherrschende Flora nicht genetisch durchmischt wird.
Im Eingangsbereich des Hauptgebäudes, wurden die Pflanzflächen zur Schaffung eines Mikroklimas für die wärmeliebenden Stauden mit einer Splitt Schicht abgedeckt. Dies ermöglichte es auch die notwendigen Versickerungsflächen unsichtbar im Gartendesign verschwinden zu lassen.
Der Auftraggeber ist über den fließenden Übergang der angelegten Gartenflächen in das Gelände des Nationalparks überaus begeistert. Wir sagen Danke für das Vertrauen!